Bildungs- und Aktionswochen 2019: Wir ziehen Antisemitismus den Stecker!

„#UnplugAntisemitism – Wir ziehen Antisemitismus den Stecker!“ ist das Motto der diesjährigen Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus, in denen die Amadeu Antonio Stiftung wieder dazu aufruft, gemeinsam Antisemitismus die Stirn zu bieten.

Seit 2003 finden die „Aktionswochen gegen Antisemitismus“ im gesamten Bundesgebiet statt, seit 2016 in Kooperation mit dem Anne Frank Zentrum in Berlin. Mittlerweile haben sich die Aktionswochen durch ihre kontinuierliche Unterstützung von lokalen Initiativen fest etabliert. Mehr als warme Worte: Antisemitismus geht uns alle an!

Poster der Kampagne „Du Jude! #sowhat?“. Foto: Amadeu Antonio Stiftung

Die beiden Schwerpunkte der diesjährigen „Aktionswochen gegen Antisemitismus“ bilden die Themen „Antisemitismus und Antizionismus in Musikkulturen“ und „Antisemitismus im Jugend- und Schulkontext“. Die Veranstaltung „Wir ziehen Antisemitismus den Stecker! #UnplugAntisemitism“, die Mitte Oktober 2019 in der „Werkstatt der Kulturen“ in Berlin stattfand, markierte den offiziellen Auftakt der Aktionswochen.

Bis Mitte Dezember finden Workshops, Seminare, Projekttage an Schulen, Zeitzeugengespräche Konzerte, Theater- und Filmvorstellungen, Jugendbegegnungen, Gebäudeprojektionen und weitere Veranstaltungen statt. Unter anderem werden in Kassel, Köln und Bergisch Gladbach Auszüge aus der Chronik antisemitischer Straftaten der Amadeu Antonio Stiftung an öffentliche Gebäude projiziert, um auf Gewalt und Diskriminierung aufmerksam zu machen, die Jüdinnen und Juden alltäglich erleben. Insgesamt gibt es über 100 lokale Initiativen aus der Zivilgesellschaft als Kooperationspartner.

Poster-Kampagne „Du Jude! #sowhat?“

Teil der diesjährigen Aktionswochen gegen Antisemitismus ist auch die Poster-Kampagne „Du Jude! #sowhat?“, die Debatten um ‚Jude‘ als Schimpfwort anregen soll. Das Kampagnenmotto greift die als Beleidigung beabsichtigte Ansprache „Du Jude!“ provokant auf und hinterfragt mit dem Zusatz „so what?“, was überhaupt schlimm daran sei, jüdisch zu sein. Um deutlich zu machen, dass ‚Jude‘ kein Schimpfwort ist, werden dem Wort auf vier verschiedenen Motiven alltägliche Gegenstände gegenübergestellt, die ebenfalls als Beleidigung verwendet werden. Denn auch als Vogel, Lappen, Pfosten oder Lauch beschimpfen sich vor allem Jugendliche gerne.

Nähere Informationen findet zu den Aktionswochen man auf

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