Das Hessische Informations- und Kompetenzzentrum gegen Extremismus (HKE)

Im aktuellen „Porträt des Monats“ wird das Hessische Informations- und Kompetenzzentrum gegen Extremismus (HKE) vorgestellt.

Das Hessische Informations- und Kompetenzzentrum gegen Extremismus (HKE) koordiniert die landesweiten Bemühungen zur Prävention und Intervention gegen verfassungsfeindliche Bestrebungen in allen Phänomenbereichen. Es ist Ansprechpartner bei Fragen zu bestehenden oder geplanten Programmen/Projekten und berät zu Förderungsmöglichkeiten.

Seit Jahren engagieren sich in Hessen staatliche Akteure sowie zivilgesellschaftliche Träger und Initiativen erfolgreich gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und Extremismus. Um diese landesweiten Bemühungen zur Prävention und Intervention gegen verfassungsfeindliche Bestrebungen zu koordinieren und zu vernetzen, hat das Land Hessen 2013 in einem bislang bundesweit einzigartigen Schritt das „Hessische Informations- und Kompetenzzentrum gegen Extremismus“ (HKE) unter der Verantwortung des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport (HMdIS) eingerichtet. Es vernetzt die Maßnahmen für Demokratie und gegen Extremismus. Das HKE ist somit auch Mitglied im „Beratungsnetzwerk Hessen – gemeinsam für Demokratie und gegen Rechtsextremismus“ und zugleich übergeordnete Stelle des Netzwerks und des Demokratiezentrums Hessen.

Übergreifende Zusammenarbeit und Koordinierung

Die bundesweite Besonderheit des HKE drückt sich vor allem in einem phänomenübergreifenden sowie in einem ressort- und organisationsübergreifenden Ansatz aus:

  • phänomenübergreifend, weil sämtliche landesweiten Initiativen der Prävention und Intervention gegen verfassungsfeindliche Bestrebungen aus den Bereichen des Rechts-, des Links- und des islamistischen Extremismus zentral erfasst, koordiniert und optimiert werden.
  • ressort- und organisationsübergreifend, weil sich in der Lenkungsgruppe des HKE Vertreterinnen und Vertreter der tangierten Ressorts (Inneres, Justiz, Kultus und Soziales) sowie des Hessischen Landesamtes für Verfassungsschutz (LfV Hessen) und des Hessischen Landeskriminalamtes (HLKA) wiederfinden. Die Lenkungsgruppe, die optional um weitere zivilgesellschaftliche Akteure erweitert werden kann, begleitet die strategische Ausrichtung des Informations- und Kompetenzzentrums und unterstützt die Vernetzungsaktivitäten.

Ansprechpartner für Fördermöglichkeiten

Das HKE ist dabei Ansprechpartner bei Fragen zu bestehenden oder geplanten Programmen/Projekten für staatliche und zivilgesellschaftliche Träger und berät über die entsprechenden Fördermöglichkeiten. Dies betrifft vornehmlich das 2015 aufgelegte Landesprogramm „Hessen – aktiv für Demokratie und gegen Extremismus“ (s. a. https://hke.hessen.de/f%C3%B6rderung/f%C3%B6rderrichtlinie).

Der organisations- und phänomenübergreifende Ansatz ermöglicht dem HKE, die gewonnenen fachlichen Erkenntnisse zu nutzen, um Handlungsbedarfe zu identifizieren und zielgenaue Konzepte der Extremismusprävention zu entwickeln. Beispiele hierfür sind die Entwicklung und Einführung des „Hessischen Präventionsnetzwerks gegen Salafismus“ sowie die Initiierung eines Beratungsmoduls bei der Aufnahme von Flüchtlingen zur Sensibilisierung von Kommunen im Umgang mit möglichen rechtsextremistischen Aktivitäten.

Weitere Informationen

https://hke.hessen.de//
https://hke.hessen.de/hessisches-informations-und-kompetenzzentrum-gegen-extremismus
https://lfv.hessen.de/hessisches-informations-und-kompetenzzentrum-gegen-extremismus-hke