Die Sportjugend Hessen

Im aktuellen „Porträt des Monats“ werden Demokratie-Aktivitäten der Sportjugend Hessen vorgestellt.

Die Sportjugend Hessen ist Hessens größter Jugendverband mit 830.000 sportbegeisterten jungen Menschen in 7.745 Vereinen und Mitglied im Beratungsnetzwerk Hessen. Die Grundlagen der Arbeit der hessischen Sportjugend basiert auf ihrer Jugendordnung, wobei ihr insbesondere der § 3 „Zweck und Grundsätze“ am Herzen liegt, in dem sie sich deutlich zu den Menschenrechten und zu unserer Demokratie bekennt.

Wörtlich heißt es im § 3 der Jugendordnung weiter: „Die Sportjugend Hessen wendet sich gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit sowie gegen antidemokratische, nationalistische und antisemitische Tendenzen. Sie wirkt allen auftretenden Diskriminierungen und Benachteiligungen von Menschen, insbesondere wegen ihrer Nationalität, ethnischen Zugehörigkeit, sexuellen Identität, Religion, Geschlecht, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder Behinderung entgegen.“ So qualifiziert die Sportjugend Hessen Sportvereine und soziale Fachkräfte für eine bewegte Jugendarbeit durch Aus- und Fortbildungen und zahlreiche Seminare auch im gesellschaftlichen Bereich.

Modellprojekt „DemoS! – Sport stärkt Demokratie“

Ein Beispiel dafür ist das Modellprojekt „DemoS! – Sport stärkt Demokratie“, mit dem sich die Sportjugend Hessen für Teilhabe- und Mitbestimmungsmöglichkeiten in Sportvereinen einsetzt. „DemoS!“ fördert eine offene und vielfältige Gesellschaft, basierend auf den Kinder- und Menschenrechten. Jede/r soll am Sport teilhaben und das Vereinsleben mitgestalten können.
„DemoS!“ wird durch das Bundesprogramm „Zusammenhalt durch Teilhabe“ des Bundesministeriums des Innern und das Landesprogramm „Hessen – aktiv für Demokratie und gegen Extremismus“ des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport gefördert.
Inhaltlich wird „DemoS!“ von der Deutschen Gesellschaft für Demokratiepädagogik und ihrem Projekt „Zusammenleben neu gestalten“ und dem beratungsNetzwerk hessen begleitet.

Projektziele sind:

  • Durchführung einer tiefgehenden Analyse der Mitgliederbedarfe und -wünsche innerhalb der Modellvereine
  • Neue Teilhabe- und Beteiligungsmöglichkeiten insbesondere für junge Menschen schaffen
  • Vereine in ihrer Wahrnehmung als „Orte der Demokratie“ stärken
  • Antidemokratischen, rassistischen und diskriminierenden Strömungen und Meinungen in der Gesellschaft entgegentreten

Leitbildentwicklung mit Modellvereinen
Die o. g. Ziele sollen unter anderem durch die Entwicklung von Leitbildern erreicht werden. Leitbilder geben Orientierung zu Zielen, Aufgaben sowie Strukturen einer Organisation und sie stärken die Identifikation mit dem Verein.
Fachlich werden die ehrenamtlich Engagierten vom hauptamtlichen Projekt-Team der Sportjugend Hessen unterstützt und zudem von erfahrenen Berater/innen des beratungsNetzwerk hessen begleitet, die als Paten für je einen Modellverein fungieren.

Ansprechpartner für das Projekt „DemoS!“

Nico Mikulic, Referent
Tel.: 0 15 90 – 13 19 097
E-Mail: NMikulic@sportjugend-hessen.de

Nähere Informationen >> https://www.sportjugend-hessen.de/gesellschaft-und-politik/demokratiefoerderung/demos/

Projekte gegen Rechtsextremismus und für Demokratie

Weitere Angebote u. a. „Gegen Rechtsextremismus – für Demokratie!“ hier >> https://www.sportjugend-hessen.de/gesellschaft-und-politik/gegen-rechtsextremismus-fuer-demokratie/.
Denn Sport wird immer häufiger nicht nur als Spiegelbild, sondern als Brennglas der Gesellschaft bezeichnet. Wenngleich Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus im Sport nicht dominant sind, stellen sie doch einige Vereine, Sportkreise und Verbände vor echte Herausforderungen.

Um dieser Situation zu begegnen hat die Sportjugend Hessen 2007 das Projekt „Mobile Interventionsteams gegen Rechtsextremismus im Sport“ (MITS) initiiert.

Die Ziele des Projektes sind:

  • Stärkung der Demokratie und einer Kultur der Anerkennung und Gleichwertigkeit in  den Vereinen
  • Stärkung der Werte des Sports (Fair Play auf allen Ebenen)
  • Unterstützung bei der interkulturellen Öffnung der Vereine (Umsetzung „Sport für alle“ – auch für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund)
  • Lokale Nachverfolgung von rechtsextremistischen Vorfällen im und um den Sport(verein)
  • De-Eskalation und Nachbereitung von Konflikten mit rassistischem, antisemitischem und/oder rechtsextremistischem Hintergrund im Kontext kritischer Fußballspiele
  • Beratung von Vereinen, Sportkreisen und Verbänden zu den Themen Diskriminierung / Rechtsextremismus / Rassismus / Antisemitismus (Prävention)

Dabei kooperiert das „MITS“-Projekt mit: Beratungsnetzwerk Hessen – gemeinsam für Demokratie und gegen Rechtsextremismus, Rote Linie – Hilfen zum Ausstieg vor dem Einstieg, Mobiles Beratungsteam gegen Rassismus und Rechtsextremismus in Hessen, Hessischer Fußball-Verband e.V., Netzwerk für Demokratie und Courage, Antifaschistische Bildungsinitiative Friedberg e.V.

Das Projekt wird gefördert durch Mittel des Programms “Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit” des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Ansprechpartnerin

Referatsleiterin Jugend- und Sportpolitik
Angelika Ribler
Tel. 0 69-67 89 6961
E-Mail: ARibler@sportjugend-hessen.de

Projetkflyer-Cover von "DemoS"

Kontakt

Ansprechpartnerin

Referatsleiterin Jugend- und Sportpolitik
Angelika Ribler
Tel. 0 69-67 89 6961
E-Mail: ARibler@sportjugend-hessen.de

Ansprechpartner für das Projekt „DemoS!“

Nähere Informationen >> https://www.sportjugend-hessen.de/gesellschaft-und-politik/gegen-rechtsextremismus-fuer-demokratie/