Tagung mit dem Titel „Israel – Palästina. Kriege ohne Ende?“, Frankfurt
Die Heinrich-Böll-Stiftung Hessen lädt ein zu einer zweitätigen Tagung mit dem Titel „Israel – Palästina. Kriege ohne Ende?“ am Freitag, 26. April 2024, 18.30 Uhr, und Samstag, 27. April 2024, 10.00 Uhr, in der Frankfurt University of Applied Sciences, Nibelungenplatz 1, Frankfurt am Main – Fachbereich 4, Audimax und Seminarräume.
Hintergrund: Am 7. Oktober 2023 überwanden Terrorkommandos der Hamas die israelischen Sicherheitsanlagen. Sie ermordeten über tausend Menschen, verübten gezielt sexualisierte Gewalt und entführten Hunderte als Geiseln. Seither steht der seit Jahrzehnten unbefriedete Nahostkonflikt wieder ganz oben auf der internationalen Agenda. Als Reaktion auf diese Aggression begann die israelische Armee einen Bodenkrieg gegen die Hamas, mit der Folge, dass im Gaza-Streifen schon Zehntausende von Opfern zu beklagen sind. Vertreibung, Elend, Hunger, das Fehlen jeglicher medizinischer und humanitärer Grundversorgung haben Verzweiflung, Hass und Perspektivlosigkeit in der palästinensischen Bevölkerung anwachsen lassen, aber auch weltweit Kritik und Entrüstung ausgelöst.
Die totale Polarisierung in diesem Krieg entfaltet einen Sog, für die eine oder die andere Seite Partei zu ergreifen, wie zahlreiche Appelle und Stellungnahmen von amerikanischen Universitäten bis nach Berlin bezeugen. In dieser fatalen Polarisierung bleiben dringend nötige Differenzierungen auf der Strecke. Diesem Sog will die Tagung entgegenwirken. Sie soll historische Sachkenntnisse vermitteln, kaum aufzulösende Widersprüche thematisieren und Raum gewinnen für informierte Reflexion und politische, auch kontroverse Diskussionen.
Die Tagung besteht aus zwei Teilen: Podiumsdiskussionen am Freitagabend, fünf Foren zur Diskussion und Vertiefung am Samstag.
Mit dabei sind: Daniel Cohn-Bendit, Dan Diner (Historiker), Meron Mendel (Direktor der Bildungsstätte Anne Frank, Frankfurt am Main), Cilly Kugelmann (bis 2017 stellvertretende Leiterin des Jüdischen Museums Berlin), Omar Yousef (Professor für Architektur der palästinensischen Universität Al Quods in Ost-Jerusalem), Julie Grimmeisen (Referentin im Team des Antisemitismusbeauftragten der bayerischen Staatsregierung), Claude Weinber (interimistischer Leiter des Israel-Büros der Heinrich-Böll-Stiftung), Detlev Claussen (Soziologe, Frankfurt/M.), Shai Hoffman/Jouanna Hassoun (Trialog-Projekt der Israel-Palästina), Deborah Schnabel (Direktorin der Bildungsstätte Anne Frank, Frankfurt/M.), Eva Berendsen (Leiterin der Abteilung Politische Bildung im Netz der Bildungsstätte Anne Frank, Frankfurt/M.), Gottfried Kößler (ehemaliger Leiter des Pädagogischen Instituts des Fritz Bauer Instituts und des Jüdischen Museums, Frankfurt/M.), Rainer Hermann (Islamwissenschaftler und Journalist), Bente Scheller (Leiterin des Referats Nahost und Nordafrika der Heinrich-Böll- Bundesstiftung, Berlin), Inge Günther (Journalistin), Kerstin Müller (Staatsministerin a. D. und ehem. Direktorin des Israel-Büros der Heinrich-Böll-Stiftung) und Abdul Kader Chahin (Comedian, Bildungsprojekte gegen Antisemitismus).
Teilnahmegebühr: Am Freitag ist der Eintritt frei. Am Samstag: 25 Euro / ermäßigt 10 Euro (Menschen in Ausbildung usw.). Im Teilnahme-Beitrag sind Mittagessen, Kaffeepausen und Tagungsgetränke enthalten.
Weitere Informationen, Tagungsablauf und Anmeldemaske auf >> https://www.boell-hessen.de/israel-palaestina/