Wir über uns – das Beratungsnetzwerk Hessen und das Demokratiezentrum Hessen

Das Beratungsnetzwerk Hessen –  gemeinsam für Demokratie und gegen Rechtsextremismus ist keine eigenständige Organisation mit formaler Hierarchie, sondern – wie der Name schon sagt – ein Netzwerk. Es besteht aus einem Expertenpool mit insgesamt mehr als 50 Mitgliedern aus ganz Hessen – von der Antifaschistischen Bildungsinitiative und der Arbeitsgemeinschaft der Ausländerbeiräte Hessen, über die hessische Jugendfeuerwehr und verschiedene Ministerien bis zur Sportjugend oder der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck – sowie etwa 40 Beraterinnen und Beratern vor Ort.

Das Demokratiezentrum Hessen fungiert dabei als zentrale Fach- und Geschäftsstelle, die die Arbeit koordiniert, lenkt, dokumentiert und auswertet. Es ist außerdem zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit des Netzwerks und für die Qualitätsentwicklung.

Demokratiezentren wurden vom Bund in jedem Bundesland eingerichtet. In Hessen ist das Demokratiezentrum (früher Landeskoordinierungsstelle) – einzigartig im Bundesvergleich – an einer Universität angesiedelt, seit 2011 am Institut für Erziehungswissenschaft der Philipps-Universität Marburg. Einer der Schwerpunkte liegt daher auf der wissenschaftlichen Arbeit.

Philipps Universität Marburg

So sind Studien, Fachtagungen, Lehrtätigkeit, die Redaktion der Zeitschrift „Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit“ (Wochenschau Verlag) und die Erarbeitung anderer Publikationen explizite Aufgaben-Bestandteile des Demokratiezentrums in Marburg – ebenso wie Weiterbildungsmaßnahmen in der systemischen Beratung im Kontext Rechtsextremismus in Zusammenarbeit mit dem Systemischen Institut Tübingen.

Zum Wintersemester 2022/23 hat die Philipps-Universität Marburg zudem erstmals einen weiterbildenden Masterstudiengang „Beratung im Kontext Rechtsextremismus“ angeboten, der in Kooperation des Fachbereichs Erziehungswissenschaften mit dem Demokratiezentrum Hessen entwickelt wurde und betrieben wird. Der in dieser Form in Deutschland bisher einmalige Studiengang ist berufsbegleitend und richtet sich an Fachkräfte sowohl aus der Mobilen Beratung als auch aus angrenzenden Feldern der Beratung gegen Rechtsextremismus. Siehe >> https://www.uni-marburg.de/de/fb21/studium/studiengaenge/m-a-beratung-im-kontext-rechtsextremismus

Die Arbeit des Demokratiezentrums Hessen und des Beratungsnetzwerks Hessen werden finanziert durch das Bundesprogramm „Demokratie leben! Demokratie fördern. Vielfalt gestalten. Extremismus vorbeugen.“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) sowie das Landesprogramm „Hessen – aktiv für Demokratie und gegen Extremismus“ des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport (seit Anfang 2024: Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz (HMdI)).
Aufbau- und Stuktur-Organigramm siehe Grafik ganz unten auf dieser Seite!

Die Fördermittel von Bund und Land sind in den letzten Jahren – auch als Konsequenz der gesellschaftlich angespannten Situation – immer wieder gestiegen und aufgestockt worden.

2022 standen für die Arbeit insgesamt 2.905.225,98 Euro zur Verfügung: 1.731.185,61 Euro aus dem oben genannten Bundesprogramm und 1.174.040,37 Euro aus dem hessischen Landesprogramm.

Hessen aktiv für Demokratie und gegen Extremismus

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Bundesprogramm Demokratie leben

Aufgaben des Demokratiezentrums:

  • Beratung (z. B. Koordinierung und Steuerung der Beratungsprozesse, Dokumentation, Auswertung und Evaluation von Beratungsprozessen, Fort- und Weiterbildungen),
  • Prävention und Demokratieförderung (Bündelung von Angeboten in Hessen, Förderung von Präventionsprojekten in den Themenfeldern Rechtsextremismus und Rassismus),
  • Vernetzung (Weiterentwicklung des Netzwerks, bundesweite Vernetzung),
  • Qualitätsentwicklung (Entwicklung und Sicherstellung von Qualitäts- und Beratungsstandards),
  • Öffentlichkeitsarbeit (interne und externe Öffentlichkeitsarbeit, Vorträge, Workshops, mobile Ausstellung)
  • Verwaltung (Mittelverwaltung, Telefondienst, Korrespondenz etc.)
  • sowie Wissenschaft, Studien, Publikationen und Fachtagungen.

Derzeit leisten derzeit insgesamt neun fest angestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (mehrheitlich in Teilzeit) die Arbeit im Demokratiezentrum Hessen. Leiter des Demokratiezentrums Hessen ist Dr. Reiner Becker.

Das Demokratiezentrum Hessen ist Ihr direkter Ansprechpartner bei Beratungsfragen, Fragen zur Öffentlichkeitsarbeit oder zu unseren Informationsmaterialien.

Das Team:

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Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Hessen (RIAS Hessen)

Angegliedert an das Demokratiezentrum Hessen an der Uni Marburg ist zudem seit Frühjahr 2022 die landesweite “Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Hessen” (RIAS Hessen); siehe >> RIAS Hessen


Forschungs- und Weiterbildungsbereich

Ebenfalls unter dem Dach des Demokratiezentrums arbeitet der 2022 erstmals landesweit eingerichtete Forschungs- und Weiterbildungsbereich „Rechtsextremismus, Rassismus und Demokratiefeindlichkeit“ an der Uni Marburg, der vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst gefördert wird. Siehe dazu >> https://www.uni-marburg.de/de/fb21/erzwinst/demokratiezentrum/forschung/1-laufende-projekte/1-1-rechtsextremismus-rassismus-und-demokratiefeindlichkeit-forschung-und-wissenschaftliche-weiterbildung-1


Aufbau und Strukturen des Beratungsnetzwerks Hessen und die beteiligten Institutionen und Zuständig- keiten zeigt das folgende Organigramm (Stand: 2023)