Vortrag „Antisemitismus als Phänomen in Kunst und Kultur“, Kassel
Das Sara Nussbaum Zentrum im Kassel lädt ein zu einem Vortrag von Stella Leder mit Diskussion zum Thema „Antisemitismus als Phänomen in Kunst und Kultur“ am 2. November, von 17:30 bis 19:00 Uhr im Sara Nussbaum Zentrum für Jüdisches Leben, Ludwig-Mond-Straße 127, 34121 Kassel.
Hintergrund: Die documenta fifteen hat einen langen Schatten hinterlassen, der auch ein Jahr nach dem Ende der Kunstausstellung fortbesteht. Dabei ist das Phänomen mitnichten neu: Antisemitismus in Kunst- und Kulturinstitutionen im Besonderen und Antisemitismus im Allgemeinen, als „ältester Hass“ (Robert S. Wistrich). Seit einigen Jahren werden Debatten um Antisemitismus in Kunst und Kultur auch in einer breiteren Öffentlichkeit diskutiert. Am 2. November soll mit Stella Leder darüber gesprochen werden, was es für Jüdinnen und Juden sowie für antisemitismuskritische Personen bedeutet, wenn sie in öffentlich geförderten Kulturinstitutionen arbeiten, die offene Briefe unterzeichnen, wenn sie häufig den Druck verspüren, sich „israelkritisch“ geben zu sollen, oder wenn sie in die Rolle gedrängt werden, als vermeintliche Israel-Expertinnen und -Experten in Gesprächen herhalten zu müssen.
Weiterhin soll es darum gehen, welche Rolle dem Begriff der Kunstfreiheit in der Debatte um die documenta fifteen häufig zugewiesen wurde und wie es sein kann, dass sich gleich zwei Parteien auf ihn berufen: sowohl Akteure, die israelischen Künstlerinnen und Künstlern eine Bühne bieten, als auch Akteure, die – im Rahmen der Unterstützung von „BDS“-Positionen – den Ausschluss derselben Künstlerinnen und Künstler fordern.
Nähere Informationen >> https://sara-nussbaum-zentrum.de/event/5470/