Vortrag zur Ideengeschichte des modernen Antisemitismus, Frankfurt
„Vom Ressentiment zum Fanatismus. Zur Ideengeschichte des modernen Antisemitismus“ heißt eine Präsenzveranstaltung mit einem Vortrag von Prof. Dr. Ulrich Sieg am Mittwoch, 8. Februar 2023, von 18:15 bis 20 Uhr, zu der das Fritz Bauer Institut Frankfurt in die Goethe-Universität Frankfurt am Main, Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1, Casino-Gebäude, Raum 1.801, einlädt.
Hintergrund: Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Shoah wähnten viele den Antisemitismus endgültig am Ende. Die ebenso menschenverachtende wie irrationale Ideologie schien immer weniger in eine international vernetzte, auf Kooperation angewiesene Welt zu passen. Doch dies hat sich als Illusion erwiesen. Spätestens seit der globalen Finanzkrise 2008 stehen schroffe Feindbilder wieder auf der Tagesordnung. Der Vortrag erklärt, wie der Judenhass nach 1871 die politische Kultur des Kaiserreichs prägen konnte. Auch an den international bewunderten deutschen Universitäten spielte er eine entscheidende Rolle. Dabei geht es auch um die Unterschiede zwischen den sich dynamisch entfaltenden Naturwissenschaften und den traditionsverhafteten Geisteswissenschaften.
Prof. Dr. Ulrich Sieg ist außerordentlicher Professor an der Philipps-Universität Marburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind unter anderem die Politische Ideengeschichte seit 1800, die Geschichte des deutschen Judentums im Kaiserreich und der Weimarer Republik sowie die Geschichte des Antisemitismus.
Es wird um Anmeldung gebeten: anmeldung@fritz-bauer-institut.de
Nähere Informationen zur Veranstaltung >> https://www.fritz-bauer-institut.de/veranstaltungen/veranstaltung/vom-ressentiment-zum-fanatismus