Hilfe bei der Integration von Flüchtlingen

Proaktive Beratung von Kommunen bei der Aufnahme von Geflüchteten und Asylbewerber*innen

Die vor allem 2015 stark gestiegene Zahl von Flüchtlingen sowie von Asylbewerberinnen und Asylbewerbern stellt insbesondere die Kommunen vor neue Herausforderungen. Städte und Gemeinden in Hessen mussten vorhandene Unterkünfte erweitern oder neue Unterkünfte einrichten. Vielerorts gründeten sich Bürgerinitiativen, die sich gegen eine höhere Zahl von Flüchtlingen und Asylbewerbern in ihren Gemeinden wehren. In vielen Fällen nutzen rechtsextreme Parteien und Gruppen diese Initiativen als Plattform für die Verbreitung ihrer Ideologien.

Warum proaktive Beratung?

Das neue Angebot der „proaktiven Beratung von Kommunen bei der Neuaufnahme und Integration von Flüchtlingen“ unterstützt und berät:

  • im Vorfeld zur Vermeidung von Konflikten und zur Deeskalation im Gemeinwesen im Zusammenhang mit der Unterbringung von Asylbewerber/-innen und Flüchtlingen,
  • zum Umgang mit rechtsextremen Aktivitäten im Zusammenhang mit der Unterbringung von Asylbewerber/-innen und Flüchtlingen,
  • die örtliche Zivilgesellschaft zur Schaffung einer Willkommenskultur vor Ort.

 Zielgruppen für die proaktive Beratung sind:

  • kommunale Verantwortungsträger/-innen wie Bürgermeister/-innen,
  • weitere relevante lokale, deutungsmächtige Akteure aus Kirchen oder Vereinen,
  • zivilgesellschaftliche Bündnisse, Initiativen, Runde Tische etc. von Bürgerinnen und Bürgern vor Ort, die einen Beitrag zur Deeskalation und für eine örtliche Willkommenskultur leisten möchten.

Gemeinsam mit verschiedenen Kooperationspartnern wie der Diakonie Hessen und dem Hessischen Flüchtlingsrat wurden unsere Beraterinnen und Berater für die spezifischen Herausforderungen dieses neuen Aufgabenfeldes fortgebildet. Es wurde ein eigenes Beratungskonzept entwickelt und nach erfolgreicher Erprobung eingeführt.

>> zum Flyer “Proaktive Beratung von Kommunen bei der Aufnahme von Geflüchteten und Asylbewerber*innen”

Weiterentwicklung unseres Angebots:

Die Expertise des Instituts für Sozialarbeit und Sozialpädagogik Frankfurt (ISS) „Wie kann Integration von Flüchtlingen gelingen, damit die Stimmung nicht kippt?“ bildet die Grundlage für die Weiterentwicklung unseres Angebots der proaktiven Beratung von Kommunen. In dieser wurde der Status Quo bei der Aufnahme und Integration von Flüchtlingen in Hessen ermittelt, und darüber hinaus wurden zentrale Handlungsfelder für die proaktive mobile Beratung identifiziert.

Im Auftrag des Beratungsnetzwerks Hessen hatte das Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik Frankfurt 2015 die Expertise (= Download der Studie) „Wie kann Integration von Flüchtlingen gelingen, damit die Stimmung nicht kippt?“ erstellt, die im Frühjahr 2016 im Wochenschau Verlag als Buch erschienen ist.
Die Publikation bietet kurz und praxisnah Antworten u. a. auf folgende Fragen: Wie kann das bürgerschaftliche Engagement und das Interesse für die Belange von Flüchtlingen aufrechterhalten werden? Wie können Flüchtlinge aktiv in das Geschehen vor Ort eingebunden werden? Wie können Bürger/innen in den Prozess integriert werden? Wie können die demokratischen Kräfte auf kommunaler Ebene gestärkt werden? Welche aktiven Maßnahmen sind gegen rechte Aktivitäten geboten?


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Zentrale Anlauf- und Koordinierungsstelle: Demokratiezentrum Hessen im Beratungsnetzwerk Hessen, Philipps-Universität Marburg, Wilhelm-Röpke-Str. 6 A, 35032 Marburg, Tel.: 06421 / 28 21 110, E-Mail: kontakt@beratungsnetzwerk-hessen.de, Web: https://beratungsnetzwerk-hessen.de/

Bürgermeisterstudie