Neue Publikation zu Fragen der Bildungsarbeit in Corona-Zeiten

22.12.2020

Welche Fragen stellen sich für die Demokratie-Bildungsarbeit in Pandemiezeiten? Und wie kann man damit umgehen? Das Team des DeGeDe-Projekts „Zusammenleben neu gestalten“ hat dazu aktuell eine umfangreiche, nützliche Broschüre zusammengestellt.

Der Titel der 92-seitigen Publikation lautet „Die Corona-Krise als Herausforderung für Demokratie- und Menschenrechtsbildung. Angebote für Multiplikator*innen in der (politischen Bildungs)Arbeit mit Kindern und Jugendlichen“. Sie wurde erarbeitet von den Projekt-Mitgliedern von „Zusammenleben neu gestalten“ der Deutschen Gesellschaft für Demokratiepädagogik (DeGeDe) (>> https://www.degede.de/project/zusammenleben-neu-gestalten/) als Teil des „Beratungsnetzwerks Hessen – gemeinsam für Demokratie und gegen Rechtsextremismus“.

Zum Hintergrund der Broschüre: Kinder und Jugendliche sind in besonderer Weise von den durch die Pandemie ausgelösten Einschränkungen des gesellschaftlichen Lebens in Deutschland betroffen. Dies stellt für diejenigen, die mit Kindern und Jugendlichen unter sehr veränderten Bedingungen arbeitenden Pädagog*innen vielfältige Herausforderungen dar. Gleichzeitig können auch die verantwortlichen Lehrer*innen, (Sozial)-Pädagog*innen, Erzieher*innen, Übungsleiter*innen etc. die Umstände als irritierend und verunsichernd erleben.

Fragen entstehen:

  • Wie kann unter den stark veränderten Bedingungen Partizipation gestaltet werden?
  • Wie kann mit bestehenden Verunsicherungen umgegangen werden?
  • Wie können die komplexen Zusammenhänge rund um die Erfahrungen mit Corona aufgegriffen und zum „Lerngegenstand“ gemacht werden?
  • Wie mit rassistischen Krisendeutungen und (antisemitischen) Verschwörungsideologien umgehen?

Cover der neuen DeGeDe-Broschüre „Die Corona-Krise als Herausforderung für Demokratie- und Menschenrechtsbildung. Angebote für Multiplikator*innen in der (politischen Bildungs)Arbeit mit Kindern und Jugendlichen“

Die Publikation möchte alle ermuntern, diese Fragen aufzugreifen, Irritationen zuzulassen, sich und andere damit und darin mitzuteilen und nicht einfach zu einer nicht vorhandenen Normalität und Tagesordnung überzugehen. Sie möchte Interessierte dabei begleiten, sich selbst und vor allem Kinder und Jugendliche in ihrer Expertise des Umgangs mit Herausforderungen erleben zu können und dabei den Blick in die Zukunft zu richten und danach zu fragen, wie wir künftig weiterleben wollen? Welche Konsequenzen sind zu ziehen? Wie können die Demokratie stärkende und die Universalität der Menschenrechte wahrende Handlungskonzepte aussehen?

Das Projekt „Zusammenleben neu gestalten“ ist im Zuge des Sommers der Migration von 2015 entstanden, als das Demokratiezentrum Hessen anregte, ein Projekt zu entwickeln, das Institutionen, Vereine, Verbände, zivilgesellschaftliche Initiativen und in Schule und außerschulischen Bildungseinrichtungen unterstützt, Handlungsoptionen zu entwickeln, die die Teilhabekultur fördert und rassistische Anfeindungen ernstnimmt und diesen betroffenensensible Strategien entgegensetzt. Damit hat das Team 2016 begonnen und vielfältige Erfahrungen in der Konzeptentwicklung, Fortbildungsarbeit und Prozessbegleitung machen können, die sich in der Publikation widerspiegeln.

Printexemplare der neuen Publikation „Die Corona-Krise als Herausforderung für Demokratie- und Menschenrechtsbildung. Angebote für Multiplikator*innen in der (politischen Bildungs)Arbeit mit Kindern und Jugendlichen“ werden voraussichtlich ab Mitte Januar vorliegen.

>> Publikation zum Download: „Die Corona-Krise als Herausforderung für Demokratie- und Menschenrechtsbildung. Angebote für Multiplikator*innen in der (politischen Bildungs)Arbeit mit Kindern und Jugendlichen“