„Hass im Netz ist nicht Teil des Jobs“ – Leitfaden zum Umgang mit digitaler Gewalt in Kommunen
Der Umgang mit digitaler Gewalt und Hass im Netz zählt aktuell zu den großen Herausforderungen der Demokratie. So werden Menschen, die für eine offene und demokratische Gesellschaft eintreten, immer häufiger zur Zielscheibe im Internet. Gerade Engagierte in den Kommunen sind davon betroffen. Wie damit umgehen? Die gemeinnützige GmbH zur Beratung und Unterstützung von Opfern von Online-Hass „HateAid“ hat dazu eine nützliche Broschüre herausgegeben.
Hintergrund: Die Betroffenen vor Ort – sei es im Sportverein, als Kommunalpolitiker*in oder in der lokalen Geflüchtetenhilfe – sind besonders gefährdet, weil sich in ihrer Tätigkeit privates und (ehren-) amtliches Engagement oft überschneiden und Informationen zu Familie und privatem Umfeld den Angreifenden mitunter bekannt sind. Deshalb werden sie nicht selten als einfache Ziele und Sündenböcke von Menschen markiert, die beispielsweise mit der allgemeinen Politik unzufrieden sind oder sich radikalisiert haben. Betroffene von Beleidigungen, Hassnachrichten oder Drohungen wünschen sich Informationen darüber, wie sie sich schützen können.
Vielfach ist „HateAid“ in seiner Beratung daher der Wunsch nach einem Leitfaden benannt worden. So entstand die 52-seitige Broschüre „Hass im Netz ist nicht Teil des Jobs. Für Kommunalpolitiker:innen und alle, die sich vor Ort engagieren, von Feuerwehr bis Flüchtlingshilfe“ – ein Leitfaden zum Umgang mit digitaler Gewalt“.
Wer steckt hinter dem Hass im Netz? Was können Sie machen, um sich präventiv und akut zu schützen? Welche Handlungsmöglichkeiten haben Sie, wenn Sie bedroht oder gestalkt werden? Und was können Arbeitgeber*innen und Institutionen machen, um Mitarbeiter*innen zu schützen? In der Broschüre von „HateAid“ findet man Antworten auf diese und viele weitere Fragen.
Die Broschüre mit vielen praktischen Tipps wurde im Rahmen des Begleitprojekts „Digitale Gewalt: Aufsuchende und ganzheitliche Beratung von kommunal Engagierten“ produziert und aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ gefördert.
Quelle und weitere Informationen >> https://hateaid.org/, https://hateaid.org/hass-im-job/
Zum Download der Broschüre >> https://hateaid.org/wp-content/uploads/2021/09/HA_Leitfaden-DigitaleGewalt_DIGITAL.pdf