Nach Hamas-Terrorangriff am 7. Oktober 2023 registrierte RIAS Hessen antisemitische Welle

05.6.2024

Der Krieg in Nahost hinterlässt weltweit Spuren, und die aktuelle Angst von Juden reicht weit in ihren Alltag: Die landesweite Meldestelle RIAS berichtet auch für Hessen von deutlich mehr antisemitischen Vorfällen.

Am 22. Mai hat die am Demokratiezentrum Hessen angegliederte Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Hessen (RIAS Hessen) ihren Jahresbericht 2023 mit den registrierten Vorfallsmeldungen für das vorige Jahr mit erschreckenden Zahlen veröffentlicht.

Nicht erst seit, sondern schon vor dem 7. Oktober vergangenen Jahres war demnach eine Zunahme von Meldungen antisemitischer Vorfälle an RIAS Hessen zu verzeichnen. Waren es für das gesamte Jahr 2022 178 dokumentierte Vorfälle, wurden 2023 insgesamt 528 Vorfälle gemeldet, davon allein 338 ab dem 7. Oktober bis 31. Dezember 2023.
Angriffe, gezielte Sachbeschädigungen und Bedrohungen nahmen zu. Viele Meldungen im Jahr 2023 wurden nach RIAS-Kriterien als verletzendes Verhalten gewertet. Dies ist eine Kategorie, die sämtliche antisemitischen Aussagen oder Vorfälle gegen jüdische wie nichtjüdische Personen oder Institutionen umfasst, darunter auch Demonstrationen und sonstige Versammlungen.

Detailliert nachzulesen ist all dies im Jahresbericht 2023, insbesondere in der statistischen Auswertung. Im Jahresbericht geben exemplarische Vorfälle einen Überblick über die Gesamtsituation 2023. Zwei Fokuskapitel gehen exemplarisch in die Tiefe: Eines befasst sich mit den allgemeinen Folgen des 7. Oktober in Hessen, das andere beschreibt die Situation, wie sie sich in Bildungseinrichtungen in Hessen im Jahr 2023 darstellte und was dies für Betroffene bedeutet. Siehe >> https://rias-hessen.de/report/jahresbericht-rias-hessen-2023/

Quellen:
>> https://www.fr.de/hessen/meldestelle-antisemitische-welle-nach-hamas-terrorangriff-zr-93083781.html

>> Pressemeldung RIAS Hessen

>>  Jahresbericht 2023 RIAS: https://rias-hessen.de/report/jahresbericht-rias-hessen-2023/