Muslimfeindlichkeit in Deutschland

Insbesondere seit den terroristischen Angriffen der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und mit Beginn des Krieges im Gaza-Streifen verzeichnen Beratungsstellen bundesweit eine deutliche Zunahme antisemitischer sowie rassistischer Bedrohungen und Gewalt.

Verschiedene Beratungs- und Hilfsangebote zum Thema Antisemitismus haben wir für Betroffene, Schulen und andere Hilfesuchende hier für Sie zusammengestellt >> https://beratungsnetzwerk-hessen.de/verschiedenes/antisemitische-massaker-der-hamas-in-israel-terror-krieg-in-nahost-bedroht-juedisches-leben/.

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Nicht nur antisemitische, auch antimuslimische Vorfälle häufen sich hierzulande seit dem Anschlag der Hamas und dem Krieg im Gazastreifen. So wurde bereits Ende 2023 ein signifikanter Anstieg islamfeindlicher Taten verzeichnet, der deutlich über dem des Vorjahres lag. Insgesamt wurden 2023 laut dem zivilgesellschaftlichen Netzwerk gegen Islam- und Muslimfeindlichkeit „CLAIM“ 1.926 antimuslimische Vorfälle dokumentiert. Das ist ein Anstieg von rund 114 % im Vergleich zu 2022 (Quellen: https://www.claim-allianz.de/aktuelles/news/pressemitteilung-gewaltvolle-uebergriffe-drohungen-diskriminierungen-zahl-antimuslimischer-vorfaelle-bundesweit-erneut-gestiegen/ und https://www.claim-allianz.de/aktuelles/news/pressemitteilung-antimuslimische-uebergriffe-und-diskriminierung-in-deutschland-2023-mehr-als-fuenf-antimuslimische-vorfaelle-pro-tag/).

Muslimische Menschen oder Personen, von denen angenommen wird, muslimisch zu sein, erleben in Deutschland verstärkt Übergriffe. Häufig werden muslimische Frauen angefeindet. Moscheen erhalten Drohschreiben, religiöse Einrichtungen und muslimische Grabmäler werden geschändet, Restaurants erhalten muslimfeindliche Bedrohungen, es gibt Hassrede im Internet oder antimuslimische Parolen auf Demonstrationen.

Infolge der Zunahme von Muslimfeindlichkeit fühlen sich viele Menschen verunsichert, allein gelassen, bedroht und suchen Hilfe.

Für Schulen und Jugendeinrichtungen hat der Krieg im Nahen Osten spezielle Konsequenzen: Gerade Pädagoginnen und Pädagogen stehen oft vor der Herausforderung, einen angemessenen Rahmen zu schaffen, um ein Sprechen über den Terror vom 7. Oktober 2023 und den Krieg in Gaza zu ermöglichen und über Antisemitismus und Muslimfeindlichkeit aufzuklären. Angesichts der hohen Komplexität, der Nachrichten- und Bilderflut und der Polarisierung ist es umso wichtiger, Austauschräume insbesondere für Jugendliche und junge Menschen zu schaffen.

Wir haben daher auf dieser Seite Angebote zusammengestellt, sowohl für die Beratung Betroffener als auch Schulungsangebote und Info-Materialien etwa für Lehrerkräfte und Pädagoginnen und Pädagogen. (Stand: 8/2024)


Beratungs- und Bildungsangebote / Ansprechstellen zum Thema Muslimfeindlichkeit

Beratung und Meldemöglichkeiten

  • Die hessische Beratungsstelle „response“ unterstützt und berät Menschen, die von rechter, rassistischer, antisemitischer, antimuslimischer oder antiziganistischer Gewalt betroffen sind. Das Team von „response“ mit Sitz in Frankfurt/Main und Kassel ist hessenweit aktiv und berät, vermittelt, informiert und begleitet Betroffene, Angehörige und Freund*innen sowie Zeug*innen eines Angriffs. Siehe >> https://response-hessen.de/
  • „Sichtbar – Antimuslimischer Rassismus in Deutschland“ ist ein Projekt, das von „An-Nusrat e. V.“ umgesetzt wird. Der Verein ist ein gemeinnützig anerkannter Wohlfahrtsverband mit Sitz in Frankfurt/Main. Ziel des Projekts ist es, Betroffene von antimuslimischem Rassismus zu beraten, zu begleiten und in Form von Workshops und Netzwerkveranstaltungen zu empowern. Eine eigens aufgebaute Meldestelle in der Verbandszentrale in Frankfurt am Main bietet entsprechende Beratungen vor Ort an. Siehe >> https://www.an-nusrat.de/antimuslimischer-rassismus
  • Bei der von „response“ betriebenen Meldestelle „hessenschauthin.de“ können landesweit antimuslimische, rassistische, aber auch antisemitische Vorfälle gemeldet werden. Ob Beleidigung, Ausgrenzung oder Gewalt: Die Meldestelle will Angriffe aus Sicht der Betroffenen dokumentieren und sichtbar machen. Die Dokumentation folgt dabei den Kriterien und Standards des Verbands der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt (VBRG). Siehe >> https://hessenschauthin.de/
  • Meldeportal “I Report“: Um antimuslimischen Rassismus bundesweit einheitlich zu erfassen und sichtbar zu machen, registriert und dokumentiert das Netzwerk “CLAIM” (siehe auch unten auf dieser Seite)  über das Meldeportal “I Report” antimuslimische Vorfälle. Das Meldeportal befindet sich in der Pilotphase. Regelmäßige Monitoringberichte sind nach Abschluss der Pilotphase geplant.
    siehe >> https://www.i-report.eu/

Bildung

In Hessen und bundesweit gibt es zahlreiche Träger, die politische Bildung zu Themen wie Rassismus, Menschenrechte, Diskriminierung und Demokratie anbieten und die dabei auch eine ausgewiesene Expertise zu antimuslimischem Rassismus haben. Vor dem Hintergrund des kriegerischen Konfliktes in Israel und Gaza ist es notwendiger denn je, Fachkräfte zu befähigen, einen angemessenen, sensiblen Umgang mit dem Nahostkonflikt im pädagogischen Raum zu finden. Hier sind einige Träger aufgelistet, die entsprechende Bildungsangebote machen:

  • Die Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt/M. ist bundesweit aktiv, um Jugendliche und Erwachsene für Antisemitismus, Rassismus und andere Formen der Menschenfeindlichkeit zu sensibilisieren – und sie für die aktive Teilhabe an einer offenen, demokratischen Gesellschaft zu stärken. Seit ihrer Gründung orientiert sich die Bildungsstätte in ihrem vielfältigen Engagement an Anne Franks Wunsch nach einer Welt ohne Hass und Gewalt und der humanistischen Botschaft ihres weltberühmten Tagebuchs. In Workshops, Fortbildungen und interaktiven Ausstellungen („Lernlaboren“) lernen Schüler*innen, Lehrkräfte und Pädagog*innen, wie sie aktuelle Formen von Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung erkennen und was sie dagegen tun können. Mit Ausstellungen, Fortbildungen, Workshops, Fachkonferenzen, Informationsveranstaltungen, kulturellen Events und Beratungsangeboten erreicht die Bildungsstätte Anne Frank ein breites und vielfältiges Publikum. Siehe >> https://www.bs-anne-frank.de/
  • Die Bildungsinitiative Ferhat Unvar ist eine gemeinnützige Anlaufstelle für Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und deren Eltern, die im Alltag oder in der Schule mit Rassismus konfrontiert sind. Die Bildungsinitiative leistet Empowerment- und Aufklärungsarbeit gegen Rassismus. Angeboten werden Informationsveranstaltungen und -materialien, Antidiskriminierungsworkshops, kreative Workshops und Themenabende für junge Menschen. Die Bildungsinitiative, die aus Anlass des rechtsextrem und rassistisch motivierten Anschlags in Hanau 2020 gegründet wurde, bei dem u. a. auch der 23-jährige Ferhat Unvar getötet wurde, möchte Jugendlichen und jungen Erwachsenen einen Raum geben, sich selbst auszudrücken. Anliegen ist es, präventiv vorzugehen und die Verantwortung, gegen Rassismus und Diskriminierungen anzugehen, auch unter Lehrer*innen und nichtbetroffenen Mitschüler*innen zu verteilen. Für Hanauer Schulen und Vereine sind die Bildungsangebote kostenlos. Siehe >> http://development.bi-ferhatunvar.de/
  • Die Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus (KIgA e.V.) in Berlin kämpft seit 20 Jahren gegen Antisemitismus, Rassismus, Hass und Intoleranz. Die pädagogischen Angebote eignen sich für die Schule, die Erwachsenenbildung und außerschulische Formate. Es gibt ein vielfältiges Angebot im den Bereichen Bildung, Beratung und Kultur. Siehe >> https://www.kiga-berlin.org/
  • Das Kompetenznetzwerk Islam- und Muslimfeindlichkeit bündelt Expertise zum Themenfeld Islam- und Muslimfeindlichkeit und antimuslimischem Rassismus und will diese für Menschen in der Bildung, in Politik, Verwaltung und für die Zivilgesellschaft zur Verfügung stellen. Das Ziel ist es, antimuslimischen Rassismus in der Gesellschaft abzubauen. Siehe >> https://kompetenznetzwerk-imf.de/
  • Das Zentrum für Europäische und Orientalische Kultur e. V. (ZEOK e. V.) ist ein langjähriger Bildungsträger in Ostdeutschland, der für die Wertschätzung sprachlicher, kultureller und religiöser Vielfalt eintritt und Diskriminierung abbauen will. Ein dezidiertes Ziel ist es, allen Kindern und Jugendlichen den Zugang zu gleichberechtigten Bildungschancen zu ermöglichen. Der Verein bietet auch Workshops zu antimulimischem Rassismus an. Siehe >> https://www.zeok.de/
  • Die Allianz gegen Islam- und Muslimfeindlichkeit CLAIM ist ein Netzwerk aus 50 muslimischen und nichtmuslimischen Organisationen und Projekten, die sich gegen Islam- und Muslimfeindlichkeit und antimuslimischen Rassismus engagieren. Als Allianz schafft CLAIM effektive Strukturen für fachlichen Austausch und Kooperation in Deutschland und in Europa und unterstützt Organisationen und Projekte dabei, notwendige Kompetenzen weiter auszubauen. Mit Publikationen und Fortbildungen will CLAIM Information und Aufklärung leisten, um Islam- und Muslimfeindlichkeit sowie der Ausgrenzung von Musliminnen und Muslimen entgegenzuwirken. Siehe >> https://www.claim-allianz.de/netzwerk/
  • Der Verein Ufuq e. V arbeitet zu Pädagogik, politischer Bildung und Prävention in der Migrationsgesellschaft. Der Verein bietet sowohl Fortbildungen an als auch Broschüren, pädagogische Materialien, Filme und eine digitale Ausstellung zu antimuslimischem Rassismus, auch mit konkretem Bezug auf den Nahostkonflikt, sowie Empowerment-Angebote für muslimische Kinder und Jugendliche. Siehe >> https://www.ufuq.de
  • Der Verein „Bildungslücke Rassismus: Beraten, Vernetzen, Stärken“ möchte Pädagog*innen und Institutionen in und um die Schule für die Auseinandersetzung und Thematisierung von Rassismus stärken und qualifizieren, damit Kinder und Jugendliche bei rassistischer Diskriminierung professionellere Unterstützung erhalten können. Angeboten werden Fortbildungen, Regionaltagungen und -gespräche, Workshops und Materialien für den Unterricht, teilweise spezifisch zur antisemitismus- und rassismuskritischen Thematisierung des Nahostkonflikts und des Krieges in Gaza in der Schule. Siehe >> https://bildungsluecke-rassismus.de/
  • Der Verein „RAHMA – Muslimisches Zentrum für Mädchen, Frauen und Familie e. V.“ ist eine Anlauf- und Beratungsstelle für muslimische Mädchen und Frauen in Not-, Konflikt und Krisensituationen. Der Verein hat seinen Sitz in Frankfurt am Main und Mainz. Der Vorstand besteht aus muslimischen Frauen, und es sind mehrheitlich junge Frauen, die den Hilfesuchenden beistehen. Die Beratenden sprechen verschiedene Sprachen und sind Fachkräfte der Psychologie, Sozialpädagogik, im Recht sowie in islam-theologischer Hinsicht. Siehe >> https://rahmazentrum.de/
  • „Violence Prevention Network gGmbH“ (VPN) ist eine Organisation, die seit langem in der Extremismusprävention sowie der Deradikalisierung und Distanzierungsbegleitung tätig ist. Durch die Arbeit mit rechtsextremistisch und islamistisch gefährdeten sowie radikalisierten Menschen hat sich das Team von VPN über die Jahre eine international anerkannte Expertise erworben. Ziel ist, dass ideologisch gefährdete Menschen und extremistisch motivierte Gewalttäter*innen durch Deradikalisierungsarbeit ihr Verhalten ändern, ein eigenverantwortliches Leben führen und (wieder) Teil des demokratischen Gemeinwesens werden. Eltern und Angehörige können sich an VPN wenden, wenn sie Sorge haben, dass ihr Sohn oder ihre Tochter sich radikalisiert hat. Schulen, die Auffälligkeiten bei Schüler*innen feststellen, nehmen die VPN-Beratung in Anspruch. Violence Prevention Network bietet praxisorientierte Fortbildungen für Lehrer*innen, Mitarbeiter*innen der Kinder- und Jugendhilfe oder der Polizei an. Präventions-Workshops bietet Violence Prevention Network derzeit an zu den Themen interreligiöse Kompetenz, Islam, Demokratie und Menschenrechte, Nahost-Konflikt sowie Aufklärung über und Umgang mit ideologisch und religiös begründetem Extremismus. Siehe >> https://violence-prevention-network.de/ und in Hessen >> https://www.beratungsstelle-hessen.de/
  • Die Stellen der Antidiskriminierungsberatung in Hessen (ADiBE) beraten und unterstützen in ganz Hessen Menschen, die Diskriminierung erfahren haben. Kostenlos, vertraulich, barrierefrei, in verschiedenen Sprachen und auf Wunsch anonym. Anders als eine Behörde kann ADiBe sich parteilich an die Seite der Betroffenen stellen, eine juristische Ersteinschätzung anbieten, einzelne Diskriminierungsfälle öffentlich machen und diesen Prozess begleiten. Das ADiBe- Netzwerk Hessen ist ein Zusammenschluss von derzeit 14 Organisationen, die langjährige Erfahrung in der psychosozialen oder rechtlichen Beratung von Menschen mit Diskriminierungserfahrung haben. Siehe https://adibe-hessen.de/de
  • Der Verein „Rumi imPuls e. V.“ mit Sitz in Frankfurt betreibt Extremismusprävention bei jugendlichen Geflüchteten. Der interkulturelle Verein betreut unter anderem radikalisierte Jugendliche mit Flüchterfahrungen in Hessen und hilft ihnen bei der Integration in die Gesellschaft. Beratungsangebote gibt es unter anderem zu den Themen Gewalt und Extremismus in den Herkunftsländern der Geflüchteten, unter anderem Islamismus, häusliche Gewalt/Ehrgewalt, Einzelfallberatung und Betreuung von Jugendlichen, Einzelfallberatung und Gruppenberatung von Sozialarbeiter*innen. Der Verein kann nach Bedarf auf 14 Sprachen zugreifen und bietet auch pädagogische Maßnahmen vor Ort und Fortbildungen und Trainings für Fachkräfte an. Siehe >> https://rumi-impuls.de/
  • Der gemeinnützige Verein „BildungsBausteine e. V.“ aus Berlin bietet Workshops, Projekttage, Seminare und Fortbildungen für Jugendliche und Erwachsene zu Antisemitismus, Rassismus und anderen Ideologien der Ungleichwertigkeit an. Er entwickelt innovative Methoden, Konzepte und Materialien für die antisemitismus- und rassismuskritische schulische und außerschulische Bildungsarbeit für junge Menschen und für Erwachsene. Der Verein setzt sich mit unterschiedlichen Formen von Antisemitismus und Rassismus auseinander. Es können unterschiedliche Veranstaltungsformate gebucht werden wie Projekttage und Seminare, Fortbildungen und Trainings sowie Workshops und Vorträge.
    Siehe >> https://www.bildungsbausteine.org/home
  • „politischbilden.de“ ist ein gemeinschaftliches, stetig wachsendes digitales Nachschlagewerk zu Themen der politischen Bildung des Arbeitskreises deutscher Bildungsstätten e. V. (AdB). Ziel der Plattform ist es, ein diverses Angebot an Hintergrundinformationen und methodischen Zugängen zu Themenbereichen der politischen Bildung frei zur Verfügung zu stellen. So gibt es dort auch Material zum Thema Antisemitismus und Rassismus im Sprechen über den „Nahostkonflikt“ wie z. B. das biografische Lernmaterial „Fluchtpunkte“. Siehe >> https://politischbilden.de/material/fluchtpunkte/ und https://politischbilden.de/

Informationsmaterialien zum Thema (Auswahl)

Der ca. 50-minütige Podcast „Nahostkonflikt“ aus der Reihe „Aus Politik und Zeitgeschichte“ der Bundeszentrale für politische Bildung blickt zurück auf die Entstehung und Entwicklung des Konflikts in Israel und Palästina und spricht mit Deborah Schnabel und Mehmet Can über den Umgang damit in der politischen Bildung. Siehe >> https://www.bpb.de/mediathek/podcasts/apuz-podcast/546179/apuz-25-nahostkonflikt/


Die digitale Ausstellung „Perspektiven auf antimuslimischen Rassismus“ von Ufuq (https://www.ufuq.de/fachstelle-berlin/) präsentiert Texte, Videos, Audios und pädagogische Materialien zu verschiedenen Perspektiven auf antimuslimischen Rassismus. Sie ist im Rahmen der Fachstelle für Pädagogik zwischen Islam, antimuslimischem Rassismus und Islamismus in Berlin entstanden. Zur Ausstellung >> http://antimuslimischerrassismus.ufuq.de/


Die Seite „Antimuslimischer Rassismus. Viele Worte für das Gleiche?“ der „Vielfalt-Mediathek“, ein Begleitprojekt des Bundesprogramms „Demokratie leben!“, klärt über die unterschiedlichen Begrifflichkeiten auf. Siehe >> https://www.vielfalt-mediathek.de/kurz-erklaert-antimuslimischer-rassismus?gclid=EAIaIQobChMI85qOv4TYggMVwYbVCh2qugBSEAMYASAAEgLFzfD_BwE


Das Infopapier „Antimuslimischer Rassismus in Deutschland: Zahlen und Fakten“ des Mediendienstes Integration vom März 2021 gibt einen kurzen hilfreichen Fakten-Überblick zum Thema. Siehe >> https://mediendienst-integration.de/fileadmin/Dateien/Infopapier_Antimuslimischer_Rassismus.pdf


„Über Israel und Palästina sprechen. Der Nahostkonflikt in der Bildungsarbeit“ heißt eine nützliche Broschüre des Vereins „Ufuq e. V.“ (s. o.), der als anerkannter Träger in der freien Jugendhilfe und in der politischen Bildung und Prävention zu den Themen Islam, antimuslimischen Rassismus und Islamismus aktiv ist. Die Arbeitshilfe vom Dezember 2022 soll Lehrkräfte unterstützen, den Nahostkonflikt im Unterricht und Schulalltag zu behandeln. Siehe https://www.ufuq.de/publikation/nahostkonflikt-schule/, zum Download >> https://kn-ix.de/wp-content/uploads/2023/01/KNIX-Arbeitshilfe-Nahostkonflikt-Webfassung.pdf


Der wissenschaftliche Schwerpunktbericht von Annika Jungmann und Joachim Langner (Hrsg.) „Auseinandersetzung mit antimuslimischem Rassismus unter (potenziell) betroffenen Jugendlichen“ der Arbeits- und Forschungsstelle Demokratieförderung und Extremismusprävention, herausgegeben 2023 vom Deutschen Jugendinstitut e. V., thematisiert antimuslimischen Rassismus als fortlaufendes Problem im Alltag muslimischer oder als muslimisch gelesener junger Menschen sowie den Bedarf an Angeboten für eine pädagogische Auseinandersetzung und Aufarbeitung von Diskriminierungserfahrungen unter (potenziell) Betroffenen. Siehe >> https://www.dji.de/fileadmin/user_upload/bibs2023/Jungmann_Langner_2023_Auseinandersetzung_mit_antimuslimischem_Rassismus.pdf


„Pädagogischer Umgang mit Antimuslimischem Rassismus. Ein Beitrag zur Prävention der Radikalisierung von Jugendlichen“ ist der Titel einer Publikation von 2016 der Landeskoordinierungsstelle Demokratiezentrum Baden-Württemberg. Damit sollen pädagogische Fachkräfte und Interessierte einen Überblick über Ausprägungen und Handlungsempfehlungen zur Thematisierung des antimuslimischen Rassismus in der Präventionsarbeit erhalten, nicht zuletzt, um einer ideologisierenden Instrumentalisierung durch radikale Prediger zuvorkommen zu können. In den Beiträgen werden Erkenntnisse aus wissenschaftlicher und pädagogischer Arbeit zusammengetragen, die in der pädagogischen Präventionsarbeit hilfreiche Unterstützung leisten können. Siehe >> https://www.lpb-bw.de/fileadmin/lpb_hauptportal/pdf/publikationen/antimuslim_rassismus.pdf


„Exit Racism“ ist eine Wanderausstellung der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland (aej), die junge Menschen ab 14 Jahren durch interaktive Stationen auf sensible Weise an das Thema Islamfeindlichkeit und antimuslimischen Rassismus heranführt und Besucher*innen zu solidarischem Handeln motiviert. Sie verdeutlicht den strukturellen und alltäglichen Rassismus, mit dem viele Menschen in ihrem Leben konfrontiert werden. Junge Menschen erleben durch die interaktiven Stationen, wie sie sich gegen antimuslimischen Rassismus einsetzen und engagieren können. Die Ausstellung ist auf verschiedenen Großveranstaltungen im Kontext der Kinder- und Jugendarbeit zu finden und kann darüber hinaus kostenfrei angemietet werden. Siehe >> https://www.aej.de/politik/wanderausstellung-exit-racism und https://www.demokratie-leben.de/magazin/magazin-details/ausstellung-exit-racism-antimuslimischer-rassismus-verstaendlich-erklaert-188