Die Macht rechtspopulistischer Sprache

Rechtspopulistische Sprache besitzt eine beachtliche Macht, da sie gezielt Ängste und Vorurteile in der Gesellschaft schürt. Durch die Verwendung von stark emotionalisierenden und oft aggressiven Begriffen versucht sie, bestehende Unsicherheiten zu verstärken und Feindbilder zu schaffen. Diese Rhetorik polarisiert und spaltet die Gesellschaft, indem sie bestimmte Gruppen als Bedrohung darstellt und dadurch eine “Wir gegen die”-Mentalität fördert. Die ständige Wiederholung solcher Worte in Medien und öffentlichen Diskussionen kann dazu führen, dass extremistische Ansichten normalisiert und schrittweise in den Mainstream integriert werden.

Zu Besuch bei uns im Podcast war Prof. Dr. Constanze Spieß, Germanistin und Linguistin von der Philipps-Universität Marburg, um über ihre Forschung zur Macht rechtspopulistischer Sprache zu sprechen. Prof. Dr. Spieß erläuterte, wie rechtspopulistische Rhetorik subtilere, aber nicht minder gefährliche Mechanismen nutzt, um gesellschaftliche Diskurse zu beeinflussen. Diese Sprache bedient sich oft vermeintlich harmloser Begriffe und Euphemismen, um diskriminierende und exkludierende Ideologien zu verbreiten. Zudem sitzt Prof. Dr. Spieß in der Jury für das „Unwort des Jahres“, wodurch sie maßgeblich dazu beiträgt, problematische sprachliche Entwicklungen in der Öffentlichkeit zu benennen und zu kritisieren. Ihre Expertise bietet wertvolle Einblicke in die Art und Weise, wie Sprache als Instrument der Macht und Manipulation fungieren kann.

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Wir bedanken uns herzlichst bei dem Team des Medienzentrums der Universitätsbibliothek in Marburg für die großartige Zusammenarbeit sowie für die Bereitstellung der Räumlichkeiten und des Equipments.

Das Demokratiezentrum Hessen, Fach- und Geschäftsstelle des Beratungsnetzwerks Hessen – gemeinsam für Demokratie und gegen Rechtsextremismus, wird mit Mitteln des Bundesprogramms “Demokratie leben” und des Landesprogramms “Hessen – aktiv für Demokratie und gegen Extremismus” gefördert.

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