Das Beratungsnetzwerk und das Demokratiezentrum Hessen

Das Beratungsnetzwerk Hessen –  gemeinsam für Demokratie und gegen Rechtsextremismus ist keine eigenständige Organisation mit formaler Hierarchie, sondern – wie der Name schon sagt – ein Netzwerk. Es besteht aus einem Expertenpool mit insgesamt mehr als 50 Mitgliedern aus ganz Hessen – von der Antifaschistischen Bildungsinitiative und der Arbeitsgemeinschaft der Ausländerbeiräte Hessen, über die hessische Jugendfeuerwehr und verschiedene Ministerien bis zur Sportjugend oder der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck – sowie etwa 40 Beraterinnen und Beratern vor Ort.

Das Demokratiezentrum Hessen fungiert dabei als zentrale Fach- und Geschäftsstelle, die die Arbeit koordiniert, lenkt, dokumentiert und auswertet. Es ist außerdem zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit des Netzwerks und für die Qualitätsentwicklung.

Aufgaben des Demokratiezentrums:

Das Demokratiezentrum Hessen arbeitet in mehreren eng miteinander verzahnten Bereichen:

  • Beratung: Koordinierung und Steuerung von Beratungsprozessen, Dokumentation, Auswertung und Evaluation, außerdem Fort- und Weiterbildungen.
  • Prävention & Demokratieförderung: Bündelung der hessenweiten Angebote und Förderung von Projekten in den Themenfeldern Rechtsextremismus und Rassismus.
  • Vernetzung: Weiterentwicklung des Beratungsnetzwerks in Hessen sowie Austausch mit Partnern auf Bundesebene.
  • Qualitätsentwicklung: Erarbeitung und Sicherstellung von Qualitäts- und Beratungsstandards.
  • Öffentlichkeitsarbeit: interne und externe Kommunikation, Vorträge, Workshops sowie unsere mobile Ausstellung.
  • Verwaltung: Mittelverwaltung, Organisation, Korrespondenz und allgemeine Büroaufgaben.
  • Wissenschaft: Studien, Publikationen, Lehrangebote und Fachtagungen.

Das Team

Im Demokratiezentrum Hessen arbeiten derzeit neun fest angestellte Mitarbeiter*innen – die meisten davon in Teilzeit. Leiter des Demokratiezentrums ist Dr. Reiner Becker.

Ihre Anlaufstelle

Das Demokratiezentrum Hessen ist Ihre direkte Kontaktstelle für

  • Beratungsanfragen,
  • Fragen zur Öffentlichkeitsarbeit
  • sowie Informationen zu unseren Materialien und Angeboten.

Das Team:

Demokratiezentren gibt es in jedem Bundesland. Das Besondere in Hessen:  unser Demokratiezentrum ist – bundesweit einmalig – an einer Universität angesiedelt. Seit 2011 arbeiten wir am Institut für Erziehungswissenschaft der Philipps-Universität Marburg. Dadurch spielt wissenschaftliche Arbeit bei uns eine besonders große Rolle.

Was wir tun

Zu unseren Aufgaben gehören unter anderem:

  • wissenschaftliche Studien und Fachveröffentlichungen
  • die Organisation von Tagungen und Fortbildungen
  • Lehrveranstaltungen an der Universität
  • die Redaktion der Zeitschrift Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit (Wochenschau Verlag)
  • Weiterbildungen zur systemischen Beratung im Kontext Rechtsextremismus – in Kooperation mit dem Systemischen Institut Tübingen.

Ein einzigartiges Studienangebot

Seit dem Wintersemester 2022/23 bietet die Philipps-Universität Marburg gemeinsam mit dem Demokratiezentrum Hessen erstmals den weiterbildenden Masterstudiengang „Beratung im Kontext Rechtsextremismus“ an.

Hier gibt es mehr Infos zum Studiengang.

Dieser berufsbegleitende und in Deutschland bisher einzigartige Studiengang richtet sich an Fachkräfte aus der Mobilen Beratung sowie aus angrenzenden Beratungsfeldern der Arbeit gegen Rechtsextremismus.

Wie unsere Arbeit finanziert wird

Die Arbeit des Demokratiezentrums Hessen und des Beratungsnetzwerks Hessen wird gemeinsam vom Bund und vom Land Hessen gefördert.
Die Finanzierung erfolgt durch:

  • das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)
  • das Landesprogramm „Hessen – aktiv für Demokratie und gegen Extremismus“ des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport – seit Anfang 2024: Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz (HMdI)

Ein Überblick über die Struktur des Demokratiezentrums findet sich im Organigramm am Ende der Seite.

Steigende Fördermittel

In den vergangenen Jahren wurden die Fördermittel von Bund und Land kontinuierlich erhöht – auch als Reaktion auf die zunehmenden gesellschaftlichen Herausforderungen und die wachsende Bedeutung von Demokratieförderung.

Im Jahr 2024 standen für unsere Arbeit insgesamt 3.380.007,07 Euro zur Verfügung:

  • 2.230.966,70 Euro aus dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“
  • 1.149.040,37 Euro aus dem hessischen Landesprogramm

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Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Hessen (RIAS Hessen)

Angegliedert an das Demokratiezentrum Hessen an der Uni Marburg ist zudem seit Frühjahr 2022 die landesweite „Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Hessen“ (RIAS Hessen); siehe >> RIAS Hessen


Forschungs- und Weiterbildungsbereich

Ebenfalls unter dem Dach des Demokratiezentrums arbeitet der 2022 erstmals landesweit eingerichtete Forschungs- und Weiterbildungsbereich „Rechtsextremismus, Rassismus und Demokratiefeindlichkeit“ an der Uni Marburg, der vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst gefördert wird.


Das Organigramm (Stand: 2023)