Hilfe für Opfer und Betroffene
Rechtsextrem motivierte und rassistische Gewalt verletzt körperlich wie seelisch und kann zutiefst erschüttern. Menschen, die Opfer von rechtsextremen Gewalttaten geworden sind, brauchen schnelle und unkomplizierte Hilfen und Unterstützung. Viele Menschen werden durch solche Gewalterfahrungen aus dem Alltag gerissen, sind verletzt und verängstigt. Eine individuelle Beratung und Begleitung können wichtige Hilfestellungen in der Bewältigung solcher Erlebnisse und Erfahrungen geben.
Opferberatung „response“
Eine wichtige Anlaufstelle der Opferberatung ist „response“, die erste Beratungsstelle für Betroffene rechter Gewalt in Hessen. Sie ist mobil in ganz Hessen unterwegs.
„response“ unterstützt Menschen, die von rechtsextremer, rassistischer, antisemitischer, antimuslimischer oder antiziganistischer Gewalt betroffen sind.
Das Team berät, vermittelt, informiert und begleitet Betroffene, Angehörige und Freunde sowie Zeugen eines Angriffs – unabhängig davon, ob eine Anzeige erstattet wurde und die Vorfälle strafrechtlich verfolgt werden oder nicht.
Die kompetenten Fachkräfte arbeiten unabhängig von Behörden; sie beraten unabhängig, vertraulich und auf Wunsch anonym. Das Angebot ist kostenfrei.
Kontaktmöglichkeiten:
Träger: Evangelischer Regionalverband Frankfurt und Offenbach
Web: https://response-hessen.de/%C3%BCber-uns.html
Beratungsstelle “response” in Frankfurt für die Regionen West- und Südhessen
E-Mail: kontakt@response-hessen.de
Tel.: 069 / 348770530
Beratungsstelle “response” in Kassel für die Regionen Nord- und Osthessen:
E-Mail: kassel@response-hessen.de
Tel.: 0561 / 72989700
Hier erfahren Sie mehr über “response”: http://www.response-hessen.de/
⇒ Hinweis:
response bietet auch eine Online-Meldestelle für rechte und rassistische Gewalt an: Ob Beleidigung, Ausgrenzung oder Gewalt: Rechte und rassistische Vorfälle können auf der Melde-Plattform >> hessenschauthin.de gemeldet werden.
Beratungsstelle OFEK Hessen
OFEK Hessen ist der regionale Standort von OFEK e.V. in Hessen. Mit einem eigenen Büro in Frankfurt a. M., einer Hotline und Beratung auf Anfrage bietet OFEK Hessen zielgerichtete Unterstützung bei Antisemitismus vor Ort. Das Projekt wird gefördert durch das Landesprogramm „Hessen – Aktiv für Demokratie und gegen Extremismus“ sowie die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland.
Wer kann sich an uns wenden?
Wir beraten Einzelpersonen, ihre Familien und Angehörigen sowie Zeug_innen bei antisemitischer Gewalt und Diskriminierung in der Schule, im Studium, am Arbeitsplatz, in der Nachbarschaft, im persönlichen Umfeld, im Internet oder in Behörden. Die Beratung von Jugendlichen, Familien und Studierenden im Zuge von Vorfällen in der Schule oder im Studium stellt einen wichtigen Schwerpunkt unserer Arbeit dar. Darüber hinaus bieten wir auch Institutionen wie Gemeinden, Schulen oder Vereinen fachliche Beratung nach Vorfällen an.
Was wir anbieten:
→ psychosoziale Beratung im Zuge antisemitischer Übergriffe und Vorfälle
→ Beratung zu rechtlichen Möglichkeiten im Umgang mit Antisemitismus
→ stärkende Gruppenberatung und Empowerment – auf Wunsch auch digital
→ Vermittlung weiterführender Beratung (z. B. Antidiskriminierungsberatung, spezialisierter psychologischer Beratung)
→ fallbezogene Öffentlichkeitsarbeit
→ Fachberatung und Fortbildung auf Anfrage
Alle Beratungsangebote können auf Deutsch, Hebräisch, Russisch und Englisch in Anspruch genommen werden. Zusätzlich zu der landeseigenen Hotline können die Beratungsanfragen täglich im Rahmen der bundesweiten OFEK-Hotline entgegengenommen werden. Die Beratung ist stets anonym, vertraulich und kostenfrei.
Sprechzeiten
Montag 12 – 14 Uhr und Donnerstag: 15 – 17 Uhr, Tel. (+49) 0157 850 844 24
Dienstag 12 – 14 Uhr und Mittwoch: 12 – 14 Uhr, Tel. (+49) 0159 013 593 90
E-Mail: hessen@ofek-beratung.de
Weitere Informationen im Internet unter: http://ofek-beratung.de/hessen und http://ofek-beratung.de/
Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Hessen
(RIAS Hessen)
Die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Hessen (RIAS Hessen) am Demokratiezentrum Hessen an der Philipps-Universität Marburg bietet seit März 2022 landesweite Vorfallmeldungsmöglichkeit und fachliche Beratung an. Die Website https://rias-hessen.de/ informiert über die Arbeit und die Aktivitäten, die Arbeitsweise sowie die Kooperationen.
RIAS Hessen nimmt unter anderem über ein Online-Meldeformular auf der Website hessenweit antisemitische Vorfälle auf und dokumentiert sie. RIAS Hessen ist eine kompetente Anlaufstelle für Betroffene, Angehörige, Freund*innen sowie Bekannte von Betroffenen als auch für Zeug*innen und Personen, die anderweitig von antisemitischen Vorfällen Kenntnis erlangt haben.
Alle Informationen werden vertraulich behandelt. Zudem entscheiden die Betroffenen, wie mit ihren Informationen weiter verfahren wird und ob sie weitergehende Hilfe in Anspruch nehmen wollen.
Mit einer zielgerichteten Informations-, Bildungs- und Aufklärungsarbeit will RIAS Hessen außerdem die Öffentlichkeit für Antisemitismus in all seinen Spielarten sensibilisieren. Darüber hinaus widmet sich RIAS Hessen der Forschung und Bildung zu Antisemitismus in all seinen Varianten widmen.
Nähere Informationen >> https://rias-hessen.de/
Melde- und Informationsstelle Antiziganismus (MIA)
Diskriminierung sichtbar machen, Antiziganismus bekämpfen
„MIA“ (Melde- und Informationsstelle Antiziganismus) steht für zivilgesellschaftliche Melde- und Informationsstellen zum bundesweiten Monitoring von Antiziganismus. Gemeinsam engagieren sich die Anlaufstellen gegen Antiziganismus, für Sensibilisierung zum Thema und für gesellschaftliche Teilhabe. Das Hauptziel ist die Erfassung, Dokumentation und Auswertung antiziganistischer Vorfälle in Deutschland. MIA ist mit Förderung des Bundesministeriums des Innern und für Heimat entstanden und besteht aus einer Bundesgeschäftsstelle in Berlin und regionalen Meldestellen in den Bundesländern. MIA vertritt die Interessen von Betroffenen von Antiziganismus in Deutschland.
MIA Hessen ist die regionale Meldestelle für Hessen und eine Kooperation des Hessischen Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma und des Förderverein Roma. Mit MIA Hessen sollen antiziganistische Vorfälle erfasst, dokumentiert und ausgewertet werden, um Diskriminierung in Hessen sichtbarer zu machen, um sie wirksamer zu bekämpfen. MIA will mit ihrer Arbeit das Bewusstsein für Antiziganismus schärfen und die Unterstützung von Betroffenen verbessern.
Siehe: https://www.antiziganismus-melden.de/ (Bund) und
https://hessen.antiziganismus-melden.de/ (Hessen)
Kontaktdaten:
MIA Hessen
Meldestelle beim Verband Deutscher Sinti und Roma –Landesverband Hessen e.V., Darmstadt
Webseite: https://hessen.antiziganismus-melden.de/
E-Mail: mia-hessen@mia-bund.de
Telefon: Landesverband: 0179-7347787; Förderverein: 0157-37304024
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Zentrale Anlauf- und Koordinierungsstelle: Demokratiezentrum Hessen im Beratungsnetzwerk Hessen, Philipps-Universität Marburg, Wilhelm-Röpke-Str. 6 A, 35032 Marburg, Tel.: 06421 / 28 21 110, E-Mail: kontakt@beratungsnetzwerk-hessen.de, Web: https://beratungsnetzwerk-hessen.de/