Zeitschrift macht sich für Demokratie stark


Ein wissenschaftliches Forum zur Stärkung der Demokratie und gegen die Verbreitung von Rechtsextremismus und Rassismus bietet die Zeitschrift “Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit” (DgM), für deren Redaktion auch das Demokratiezentrum Hessen verantwortlich zeichnet.

Die wissenschaftliche Zeitschrift in Buchform will eine Plattform bieten für den gegenseitigen Austausch guter Ansätze aus Wissenschaft und Praxis gegen Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, Antisemitismus, Antiziganismus, Rassismus, Rechtsextremismus, gewaltorientierten Islamismus und anderen Abwertungs- und Ausgrenzungsphänomenen. Im Redaktionsteam der Zeitschrift sind auch Mitarbeiter/innen des an der Philipps-Universität Marburg ansässigen Demokratiezentrums Hessen vertreten, wo auch die Themen- und Beitragskoordination sowie die Redaktion stattfindet.

Zur Zielgruppe gehören Akteure in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit mit Jugendlichen, der Erwachsenenbildung, der Mobilen Beratung und der Opferberatung, der Ausstiegs- und Distanzierungsarbeit, themenrelevanten Verbänden und Vereinen, der Prävention von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und Gewalt sowie der Sozial-, Politik- und Erziehungswissenschaft, der Soziologie und der Kriminologie.

Die Zeitschrift „Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit“ erscheint halbjährlich im Wochenschau Verlag. Zum Kennenlernen stellt der Wochenschau Verlag allen Interessierten das aktuelle Heft kostenlos zur Verfügung. Alle Informationen zum Inhalt und zur Anforderung eines Gratis-Probehefts unter www.demokratie-gegen-menschenfeindlichkeit.de und http://demokratie-gegen-menschenfeindlichkeit.de/aktuelles-heft/.


Das Hefts 1/2023 der Zeitschrift „Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit“ trägt den Titel ist „(De)Legitimation von Wissen“.
Hintergrund: Ob bei Klimawandel, Krieg oder Pandemie: Wissenschaft wird immer wieder in Frage gestellt und delegitimiert – sei es durch wissenschaftsexterne extreme Akteur*innen oder sogar durch Mitglieder des Wissenschaftsbetriebs selbst. Doch bei aller Delegitimierung wird Wissenschaft auf der anderen Seite vermehrt eine zentrale Kategorie politischer Diskurse.
Diese Ausgabe beschäftigt sich mit den vielfältigen Problemen und Herausforderungen für Wissenschaftsbetrieb, Demokratie, (Politische) Bildung und Zivilgesellschaft, welche mit der Infragestellung und Verabsolutierung von wissenschaftlichem Wissen einhergehen, sowie der Frage, was dagegen unternommen werden kann.


Was ist Wissenschaftsfeindlichkeit? Wie äußert sie sich, wer sind ihre Akteure und welche ideologischen und strategischen Hintergründe hat sie? Diesen Fragen geht der Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe 2/2022 der Zeitschrift „Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit“ nach.
Wie selten zuvor spielt Wissenschaft in der Covid-19-Pandemie eine zentrale Rolle im öffentlichen Diskurs. Wissenschaft und ihre Akteur*innen sahen sich schnell Infragestellungen, schweren Anfeindungen und Ablehnung ausgesetzt. Hinter dieser Wissenschaftsfeindlichkeit steckt oftmals eine Strategie, die das Ziel verfolgt, wissenschaftliche Prozesse und Erkenntnisse zu delegitimieren. Diese Ausgabe der Zeitschrift „Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit“ befasst sich mit Phänomenen und Positionen der Wissenschaftsfeindlichkeit und nimmt Wissenschaftskommunikation und die große Bedeutung der Wissenschaft für die Demokratie in den Blick.


Der Schwerpunkt des Hefts 1/2022 der Zeitschrift „Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit“ ist dem Verhältnis von Rechtsextremismus und Geschlecht gewidmet. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Möglichkeiten und Herausforderungen einer geschlechtersensiblen politischen Bildungs- und Beratungsarbeit. Denn Geschlecht und Geschlechterbilder spielen eine wichtige Rolle in Ideologie und Mobilisierung der rechtsextremen Szene. Doch Geschlechterverhältnisse verändern sich und führen zu personellen und ideologischen Veränderungen auch innerhalb der autoritären und extremen Rechten. Neben den Schwerpunktbeiträgen zum Hefttitel “Geschlechtersensible politische Bildung. Das rechtsextreme Geschlechterbild  – Modernisierungsprozess + ideologischer Kern” gibt es u. a. wie immer einen „Marktplatz“ mit interessanten Meldungen und Informationen zum Thema sowie Buchbesprechungen.


Die Ausgabe 2/2021 der Zeitschrift „Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit“ widmet sich dem Thema „Haltung“ – einem „Containerbegriff“ mit zentralem Aufforderungscharakter. Wie kann der Begriff Haltung über das Alltagsverständnis hinaus gefasst und beschrieben werden? Es drängt sich also die Frage auf: „Was ist Haltung?“. Dabei zeigt sich: Haltungen sind nicht statisch, sie sind auch anfällig für Manipulation. Die Beiträge der Ausgabe 2/2021 der Zeitschrift „Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit“ haben gemeinsam, dass sie keine einfachen und eindeutigen Antworten liefern können. Vielmehr wird der Versuch unternommen, den Begriff Haltung – sofern möglich – von seinen alltäglichen Konjunkturen und Verständnissen zu lösen und aus verschiedenen Perspektiven in den Blick zu nehmen.


Die Ausgabe 1/2021 der Zeitschrift „Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit“ beschäftigt sich mit dem Thema „Visegrád-Staaten in der EU. Polarisierung – Radikalisierung – Diskriminierung“. Sie will all jene in den Vordergrund rücken, die „on-the-ground“ in der Praxis für eine offene, liberale und vielfältige Gesellschaft in ihren Ländern und in der EU kämpfen. Der Schwerpunkt fokussiert im Besonderen die Situation in Mittel- und Osteuropa in der Praxis von Prävention und Intervention im Feld von Demokratiebildung, Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und Rechtsextremismus. Neben diesem Schwerpunktthema gibt es in dieser Ausgabe u. a. auch interessante Beiträge zum Thema Jugendsozialarbeit und zur politischen Bildung in Schule und in der Mobilen Beratung.

Cover der neuen Zeitschriftenausgabe "Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit"

Die Ausgabe 2/2020 der Zeitschrift „Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit“ bietet Beiträge zu dem Thema „Mega Megatrend Klimawandel“. Denn die Bewältigung des Klimawandels erfordert langfristiges, konsequentes und gemeinsames Handeln, was sich mit den langwierigen, komplexen und interessensabwägenden Abläufen von Demokratie bei gleichzeitig kurzfristiger Perspektive von Wahlperioden beißt. Darüber hinaus versuchen gegenwärtig unterschiedliche rechtspopulistische und rechtsextremistische Akteure, die Verunsicherungen aufzugreifen und als einen weiteren ideologischen Baustein zur Infragestellung des demokratischen Systems fruchtbar zu machen. Die Ausgabe 2/2020 versucht, verschiedene Facetten des Megatrends Klimawandel in seinen Bezügen zu politischen Tendenzen auszuleuchten. So geht es um die Frage: Wie viel Demokratie, aber auch wie viel Populismus steckt in der Energiewende?


Die Ausgabe 1/2020 der Zeitschrift „Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit“ beschäftigt sich mit dem Thema „Die Generation, die ihre Demokratie wiederentdeckt“. Dabei erfindet die junge Generation auch ganz neue Antworten darauf, wie Partizipation und Mitbestimmung gestaltet werden können. Die Publikation beleuchtet dazu Fragen wie: Was treibt die junge Generation und ihr politisches Engagement an? Welche Chancen und Potenziale liegen in „Fridays for Future“ und der Vernetzung über die sozialen Medien? Wo zeichnen sich im Windschatten der Popularität Herausforderungen für unsere Demokratie ab? Und wie können politische Bildung und Demokratieerziehung auf die Wiederentdeckung von Demokratie und Protest reagieren?


Die Ausgabe 2/2019 der Zeitschrift „Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit“ beschäftigt sich mit dem Thema „30 Jahre Mauerfall. Demokratie und nun?“ (Heftbestellung). Die Publikation versammelt Beiträge, die aus unterschiedlicher Perspektive und mit zum Teil auch streitbaren Positionen danach fragen, wie vereint Ost und West sind, wenn es um gesellschaftspolitische Themen geht. Welche Spuren haben die 40 Jahre der Trennung und die unsicheren Zeiten des Umbruchs hinterlassen? Und hängt der Erfolg der AfD gerade im Osten damit zusammen? Titel der Beiträge sind zum Beispiel: „Ist der Osten rechts, der Westen demokratisch?“, „Der rechte Rand der DDR-Aufarbeitung“, „Beteiligung für alle gestalten!“ oder „Kompetenzen gegen Rassismus und Diskriminierung in Beruf und Alltag“.

Cover der neuen Ausgabe der Zeitschrift „Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit“

Die Ausgabe 1/2019 der Zeitschrift „Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit“ beschäftigt sich mit dem Thema „Shrinking Spaces“ (Heftbestellung), womit die zunehmende Einschränkung zivilgesellschaftlicher Handlungsspielräume gemeint ist. Denn auch die Grenzen existierender Spielräume einer demokratischen Gesellschaft werden heute vielfach ausgelotet, um den „politischen Gegner“ zu diffamieren. Ihre Wirkung zeigt diese Strategie ganz unmittelbar da, wo Menschen verunsichert werden und sich in Folge – quasi vorauseilend – in ihren vorhandenen Spielräumen einschränken lassen. So zeigen sich auch in den etablierten Demokratien einzelne, aber immer deutlicher konturierte Facetten, die von Shrinking Spaces zeugen.


Die Ausgabe 2/2018 der Zeitschrift „Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit“ beschäftigt sich mit dem Thema „Radikalisierung“ (Heftbestellung) – einem Schlüsselbegriff für eine zukünftige historische Betrachtung unserer Zeit. Denn eine Radikalisierung lässt sich derzeit in mehrfacher Hinsicht beobachten: Im Hinblick auf den Zuwachs der extremen gesellschaftlichen Ränder einerseits und auf die rasante Erosion der scheinbar so stabilen Werte der gesellschaftlichen Mitte andererseits. Die unterschiedlichen Konzepte, die hinter dem Schlagwort „Radikalisierung“ stehen, sind in Wissenschaft und Praxis allerdings nicht unumstritten. Daher leuchten die Beiträge im neuen Schwerpunkt diesen Begriff aus verschiedenen Perspektiven kritisch aus.


Die neue Ausgabe der Zeitschrift „Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit“ 1/2018 zum Schwerpunkt „Heuristiken“ (Heftbestellung) fragt, ob wir unter den sich verändernden gesellschaftlichen Vorzeichen noch richtig aufgestellt sind. Welche Konzepte aus Wissenschaft und Praxis gibt es, die systematisch Abwertung und Ausgrenzung von Personen analysieren? Was ist von diesen Konzepten praktisch brauchbar mit Blick auf die Herausforderungen der Zeit? In zehn Beiträgen stellen renommierte Autoren/innen ihre jeweiligen Konzepte aus der Perspektive von Wissenschaft bzw. Praxis vor.


Die Ausgabe 2/2017 befasst sich mit dem Schwerpunktthema „Diskursverschiebung“ (Heftbestellung), die auf gesellschaftlicher bis hin zur familiären Ebene zu beobachten ist. Soll man mit den Rechten sprechen, weil sich dies für eine wehrhafte Demokratie und Demokraten/innen so gehört? Oder haben Rechte, die Menschenfeindlichkeit verbreiten, im demokratischen Raum nichts zu suchen? Ist es gar töricht, der Rechten zu viel Podium zu bieten, weil sie dies in der Eigendynamik von Podien nur befördert? Wann, wie, unter welchen Bedingungen und mit wem kann, soll, muss man sich auseinandersetzen oder auch nicht? Antworten dazu liefern die Beiträge des Hefts 2/2017.


Die dritte Ausgabe ist „Zeitenwende“ (Heftbestellung)  1/2017 überschrieben und geht der Frage nach, was die Ereignisse mit der Stimmung im Land gemacht haben. Während einerseits rechtspopulistische Kräfte erstarken, Hass und Hetze gegen Minderheiten mitunter in Gewalt umschlagen, ist andererseits das Engagement der Zivilgesellschaft in der Flüchtlingsarbeit ungebrochen. Trotz einer mehrheitlichen Zustimmung zur Demokratie in der Bevölkerung ist eine tiefe Spaltung und Polarisierung der Gesellschaft erkennbar – eine Zeitenwende? Dazu gibt es Beiträge wie „Vorurteilspotentiale und Rechtspopulismus“, „Eine politische Kulturanthropologie der Bürgerbeteiligung“, „Die Bedeutung von Sprache in polarisierten Zeiten“, „Auswirkungen auf die Arbeit in der Mobilen Beratung“, „Pegida und Sachsen: Was bleibt?“, „Lokales Klima der Bedrohung von engagierten Akteuren“, „Politische Bildung in Zeiten von Pegida“ und „Rechtspopulismus in Österreich – Der Aufstieg der FPÖ“.


Im zweiten Heft 2/2016 ging es um den sogenannten Nationalsozialistischen Untergrund (NSU). Das Themenheft „NSU. Die Folgen“ (Heftbestellung)  versucht, aus unterschiedlichen Perspektiven einen Beitrag zu einer sorgfältigen Aufbereitung, Sortierung, Einordnung und Interpretation der zahlreichen bekannt gewordenen Informationen und ihrer Zusammenführung zu einem Gesamtbild des NSU-Komplexes zu leisten.

Auch fünf Jahre nach dem Öffentlichwerden des „NSU-Komplex“ gibt es noch viele offene Fragen zur Vernetzung und Einbindung des „Trios“ in die rechtsextreme Szene, zu ihren Kontaktleuten, Helfer_innen und Mitwisser_innen „vor Ort“ sowie zur Arbeit von Sicherheitsbehörden und Geheimdiensten bzw. von einzelnen Mitarbeiter_innen.


Die erste Ausgabe 1/2016 widmete sich unter der Überschrift „Gute Flüchtlinge, schlechte Flüchtlinge?!“ (Heftbestellung) einem hoch aktuellen Thema, denn kaum ein Thema polarisierte 2015 und 2016 so sehr wie die sogenannte „Flüchtlingskrise“ zwischen Willkommenskultur und Hasstiraden. Das Premieren-Heft der neuen Zeitschrift “Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit” behandelt dies in aller Ausführlichkeit. Die Beiträge setzen sich kritisch mit den aktuellen politischen Debatten und ihren Auswirkungen auf die Praxis sowie der Wirkungsmacht menschenfeindlicher Stimmungsmache auseinander.